Tidal nimmt 360 Reality Audio und MQA aus dem Programm

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Der norwegisch-amerikanische Streaming-Dienst Tidal hat bereits vor einigen Wochen angekündigt, MQA-Titel aus dem Programm zu nehmen. Zusätzlich entfernt Tidal die Dateien im 360 Reality Audio Format. Was das für eure Musiksammlung bedeutet, erfahrt ihr hier.

Tidal gilt als Hi-Fi-Spezialist und bietet seit Anfang an hochauflösende Musik an – im Gegensatz zum Streaming-Dienst Spotify. Dieser hat sich erst recht spät für hochauflösende Musik entschieden. Ähnlich wie beispielsweise Qobuz bediente sich Tidal auch des MQA-Formats.

Ab dem 24. Juli 2024 ist Musik im MQA- und 360 Reality Audio-Format über TIDAL nicht mehr verfügbar. Stattdessen kommt für Stereosound das FLAC-Format zum Einsatz, da es quelloffen ist und Künstler ihre Musik direkt an TIDAL liefern können. Für immersiven Sound setzt TIDAL weiterhin auf Dolby Atmos, wegen der breiten Gerätekompatibilität und Katalogverfügbarkeit. Es stehen unzählige Soundbars, Fernseher und AV-Receiver zur Verfügung, die Dolby Atmos unterstützen.

Auswirkungen der Änderungen:

  • MQA-Titel: Diese ersetzt Tidal automatisch durch die FLAC-Version. Bei Offline-Titeln muss die App aktualisiert und die Songs erneut heruntergeladen werden.
  • 360 Reality Audio: Diese Titel erscheinen ausgegraut und stehen nicht mehr zur Verfügung.

TIDAL plant keine weiteren Änderungen an der Verfügbarkeit von Audioformaten. Obwohl für fast alle MQA-Songs FLAC-Alternativen vorhanden sind, existieren möglicherweise einige Ausnahmen. Tidal arbeitet daran, diese Lücken zu schließen.

Vor einiger Zeit hat der Streaming-Dienst seine Abo-Modelle überarbeitet und übersichtlicher gestaltet. Jeder Abonnent bekommt nun dieselbe Sound-Qualität geboten. Das einzige zusätzliche Feature stellt die DJ Extension dar, die separat dazugebucht werden muss.

Wofür steht MQA?

Der Gründer von Meridian/MQA, Bob Stuart, präsentierte 2014 die MQA-Technologie (Abkürzung für „Master Quality Authenticated“). MQA ermöglicht Hi-Res-Aufnahmen ohne Datenreduktion über Download- oder Streaming-Dienste. Dies geschieht ohne die typischen Probleme großer Datenmengen.

Der MQA-Prozess beginnt im Studio beim Mastering und endet beim Hörer zu Hause. Auch Geräte ohne MQA-Decoder profitieren von der Musikqualität. MQA lässt sich verlustfrei über FLAC, Apple Lossless oder WAV streamen. Die benötigte Bandbreite entspricht der herkömmlichen CD-Qualität (via fairaudio).

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